RAF Anschlag in Heidelberg

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RAF-Anschlag auf die Campbell-Baracks Heidelberg am 24.05.1972

Zeitungsartikel

Im US Hauptquartier in Heidelberg explodieren in zwei gestohlenen Fahrzeugen großkalibrige Sprengsätze und töten einen Hauptmann und zwei Soldaten im Mannschaftsdienstgrad; zahlreiche Personen werden verletzt. Politiker aller Parteien verurteilen den Anschlag noch am gleichen Tage und appellieren an die Bevölkerung, bei der Fahndung nach den Tätern behilflich zu sein. Bundesinnenminister Genscher erklärt, dass in einer Sitzung der Innenminister im Bundeskriminalamt nunmehr eine ‚optimale Form’ der Zusammenarbeit zwischen Bundes- und Länderbehörden erreicht worden sei.[1]

Die beiden oben genannten Explosionen erfolgten am 24.05.1972 kurz nach 18 Uhr innerhalb von 15 Sekunden. Der im Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte in Heidelberg verübte Anschlag war der bisher schwerste in Deutschland. Bei den Anschlägen kam es neben drei Toten und vielen Verletzten zu massiven Gebäudeschäden. Die Opfer waren drei Soldaten. Der 29 jährige Captain Clyde R. Bonner, der 26 jährige Spec. 6 Ronald A. Woodward und der 23 jährige Spec. 5 Charles L. Peck. Alle drei waren verheiratet. Bonner und Woodward standen laut Augenzeugenberichten am Wagen des Captains, als die Bombe explodierte. Bonner war sofort tot, Woodward wurde durch die Luft gegen eine Hauswand geschleudert. Peck wurde in einem Gebäude durch herunterfallende Trümmer getötet. Die „Communications“ Zentrale wurde dabei völlig zerstört. Kurz nach den Anschlägen wurden die Campbell- Baracks hermetisch abgeriegelt. Augenzeugen berichteten, dass der Anblick der zerstörten Gebäude einem Bild des Grauens ähnelte. Am Abend nach den Anschlägen gab es noch weitere Bombendrohungen in Heidelberg. Das amerikanische Criminal Investigation Department, die deutsche Kriminalpolizei, die Heidelberger Kripo, das Landeskriminalamt Baden Württemberg sowie die deutsche Bereitschaftspolizei begannen mit den Ermittlungen. Zunächst wurden drei deutsche Männer verhaftet. Allerdings führten diese Ermittlungen zu keinem Ergebnis und die Männer wurden wieder freigelassen. Des Weiteren wurden verdächtige deutsche Wagen durchsucht und die Alibis der Besitzer überprüft. Auch diese Bemühungen brachten keinen Erfolg. Die Bomben wurden in zwei gestohlenen Fahrzeugen deponiert. Beides waren deutsche Autos, an die amerikanische Kennzeichen angebracht wurden. Ein weißer Ford 17 M und ein
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