Antysyjonizm
Die Ereignisse im März sowie die Internationale Situation (z. B. der Konflikt im Nahen Osten und die dortige Intervention der Sowjetischen Union im Jahr 1967) führten zur Eskalation der antizionistischen Propaganda. Tatsächlich wurde die antijüdische Hetzjagd durch die Behörden veranstaltet. Im Juni 1967 fand der Kongress der Arbeitsgewerkschaften statt, auf dem Władysław Gomułka das Thema der Juden ansprach (hier in Bezug auf den Sechstagekrieg 1967). Er hat damals den Begriff der „fünften Kolumne“ in Bezug auf die polnischen Juden verwendet, was die Verhältnisse zwischen den beiden Gruppen (den Juden und den Polen), noch mehr verschärfte. Während seiner Rede hat Gomulka den Imperialismus von Israel, den USA und Großbritannien negativ verurteilt und seine Unterstützung den Arabern gewidmet. Die antizionistischen Parolen auf den Flugblättern von Februar 1967 riefen eine Propagandaaktion ins Leben.
Die Studentendemonstrationen im März 1968 wurden durch die Regierung für antizionistische Zwecke ausgenutzt. Dies war ein Anlass für das Ausscheiden der Juden aus Partei, Militär und Kultur. Viele Juden verließen deswegen Polen und zogen meistens nach Israel.